Wie funktioniert der Antivarus-Schuh?
Der Antivarus-Schuh enthält drei Korrekturpunkte. Der Fersenbereich zeigt eine hochgezogene Schaftversteifung. Sie dient zur Verbesserung der Steh- und Gehfähigkeit. Im Gehen erfolgt im Antivarus-Schuh eine korrigierende "knetende" Wirkung. Mit dieser Dynamik im Schuh wird die Zirkulation zu den Muskeln und Sehnen gefördert sowie durch den Abrollvorgang therapiert. Gleichzeitig dient der Antivarus-Schuh zur Lenkung im Wachstum, wie zum Erhalt der bereits erzielten Korrekturergebnisse.
Ziel der Behandlung mit Antivarus-Schuhen ist es, den Fuß aus der Sichelfußstellung in eine "neutrale" Position zu bringen. Bei einseitigem Sichelfuß gibt es für die gesunde Seite den Schuh auch in normaler Ausführung.
Die 3-Punkte Korrektur: Wirkung der Antivarus-Schuhe
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1.) Der Rückfuß wird durch eine umfassende Fersenkappe aufrecht gehalten und vor Verdrehung im Sprunggelenk bei der erforderlichen Vorfußkorrektur bewahrt. |
2.) Der laterale Druck am Kuboid entspricht dem Hypomochlion, um das der Vorfuß in der Korrekturstellung gedrängt wird. Deshalb ist dort der laterale Endpunkt der verlängerten Fersenkappe. |
3.) Der dritte Korrekturpunkt befindet sich vorn medial in Höhe des Großzehengrundgelenkes. Dort wird der Fuß daran gehindert, in die Fehlstellung zurückzuweichen. |
Die Indikation für die Antivarus-Schuhe ist bei der Behandlung gehfähiger Kinder mit Vorfuß-Adduktion, wie bei Sichel-, Serpentinen- oder Klumpfuß gegeben. Eine gezielte Wuchslenkung erfolgt durch die Form des Schaftes und die Größenzugabe. |
Die Korrektur erfolgt bei einer Achsabweichung nach lateral von mindestens 8°. |